Kernaussagen in dem Artikel:
- Der Magen produziert einen sehr sauren Magensaft mittels der Salzsäure +H-Cl (Absenkung des pH-Wert bis ca. 1) zwecks Vorverdauung der aufgenommenen Nahrung. Mit der Salzsäure wird gleichzeitig die Base Bikarbonat gebildet, und das zu gleichen Anteilen, um nach dem Ausfließen des sauren Magenbreis in den Zwölffingerdarm die Neutralisation des Magenbreis (über pH 7) mit der Base zu verrichten.
- Sind die in den Magen aufgenommenen Speisen und Getränke Säure-Basen-neutral (Idealfall) erfolgt die Neutralisation im Zwölffingerdarm zügig und vollständig. Hierfür liefert die Bauchspeicheldrüse die Base Bikarbonat, die sie vorher aus der Salzsäure-Produktion erhalten hat.
- Beinhaltet die aufgenommene Nahrung einen Säureüberschuss, erfolgt die Neutralisation verzögert, weil der Organismus die fehlenden Basen liefern muss. Er bildet Bikarbonat unter Freisetzung eines Säure-Ions (H+-Ion), das den Organismus als Säure belastet. Die Bildung der Base wird verzögert und erschwert, wenn bereits eine Gewebeübersäuerung des Organismus vorliegt (vor allem aus Säure-überschüssiger Nahrung).
- Kann keine geforderte Neutralisation des Magenbreis mit seinem sauren Magensaft wegen eines Defizits an der Base Bikarbonat erfolgen, hält der Magen seinen Inhalt zurück. Andernfalls würde ein Ausfließen den Darm verätzen. Zudem wird der Magen vom Organismus veranlasst mehr sauren Magensaft und damit auch mehr Basen zu bilden. In dieser Situation staut sich der saure Magensaft im vollgefüllten Magen. Der Mageninhalt drückt auf den Schließmuskel der dem Druck nicht immer standhalten kann. Dadurch kommt es zum Rückfluss des sauren Magensaftes in die Speiseröhre, mit der Folge von Verätzungen, die erhebliche Schmerzen auslösen.