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Kernaussagen in dem Artikel:

  • Der Knorpel auf den Gelenkflächen der Knochen hat eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Säuren, die überwiegend mit Lebensmittel aufgenommen werden und/oder aus einer säurebildenden Dickdarmgärung (Reizdarm-Syndrom) hervorgehen.
  • Die Pufferwirkung des Knorpels bewirkt sein gelartiges Gewebe (Proteoglykane), das zahlreiche negative Ladungen besitzt (hauptsächlich an Chondroitinsulfat und Keratansulfat), an denen sich viel Wasser anlagert. (Wasser ist ein Dipol mit einer positiven Ladungsseite).
  • Unter Belastung (z. B. beim Gehen) wird das Wasser aus dem Gewebe weggedrückt, das beim Entlasten wieder zurückfließt. Somit erzeugt das gelartige Knorpelgewebe eine puffernde Wirkung.
  • Bei einer Säurebelastung der Gewebe, die eine pH-Absenkung hervorruft, binden viele positive Säure-Kationen (das sind H+-Ionen) an den negativen Bindungsstellen des Knorpelgewebes, wodurch Wasser verdrängt wird. Dadurch verliert der Knorpel an Belastbarkeit, er rauht auf, fasert aus und das Gewebe wird abgerieben. So entsteht das Krankheitsbild der primären Arthrose.
  • Prävention und Therapie: Meidung säurereicher Getränke und Speisen. Viel Säuren enthalten Softdrinks (Zitronensäure, Apfelsäure Phosphorsäure u. a.) und fermentierte Milchprodukte (Milchsäure). Mit Basenpulver (Bikarbonat) kann ein Nahrungs-Säureschub kompensiert (neutralisiert) werden. Die Dosierung wird in Gramm angegeben, sie lässt sich entsprechend der Säureaufnahme berechnen.